FÖJ: Dein Freiwilligendienst im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz

Nach der Schulzeit stark machen für Natur, Umwelt und Klima? Das Freiwillige Ökologische Jahr bietet dir die Möglichkeit, vor dem Studium oder Berufseinstieg ein Jahr aktiv zum Umweltschutz beizutragen und dich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. Während des FÖJ bist du in der Regel zwölf Monate in unterschiedlichen Bereichen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes tätig und erhältst so die Möglichkeit, dein Wissen um ökologische Zusammenhänge zu vertiefen, dich praktisch für den Erhalt unseres Ökosystems einzusetzen oder andere Menschen für die Belange des Umweltschutzes zu gewinnen. Das FÖJ bietet eine Lern- und Erfahrungsumgebung, die dir helfen kann, dich persönlich weiterzuentwickeln und deine Interessen und Stärken zu entdecken. Begleitende Seminare unterstützen dich während deines Dienstes und ermöglichen den Austausch mit Freiwilligen aus anderen Einsatzstellen. Klassische Einsatzstellen sind:

  • Landschafts-, Forst- und Tierpflege, 
  • ökologische Landwirtschaft,
  • Nationalparks,
  • Natur- und Umweltschutzverbände, 
  • wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, 
  • Unternehmen mit ausgewiesener Umweltkompetenz.


Das FÖJ gehört neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) zu den drei Jugendfreiwilligendiensten. Ihr Ziel ist es, die Bildungsfähigkeit Jugendlicher und junger Erwachsener zu fördern. So steht es im Jugendfreiwilligendienstegesetz (JFDG). Die Teilnahme an einem der Jugendfreiwilligendienste eröffnet dir viele Möglichkeiten zum Erwerb wichtiger sozialer und persönlicher Kompetenzen - Schlüsselqualifikationen, die am Arbeitsmarkt gefragt sind.

FÖJ: Die wichtigsten Infos

Das FÖJ steht allen Menschen zwischen 15 und 26 Jahren offen - unabhängig vom Schulabschluss, Herkunft oder Einkommen. Es dauert mindestens sechs Monate, in der Regel zwölf Monate und längstens 18 Monate. In einigen Ausnahmefällen sind auch zwei Jahre möglich. 

Für ein FÖJ benötigst du weder eine Ausbildung oder ein Studium. Auch dein Abschluss oder Schulnoten spielen keine Rolle. Geflüchtete oder ausländische Menschen können sich ebenfalls für ein FÖJ bewerben - sofern sie eine Arbeitserlaubnis in Deutschland besitzen. Hilfreich sind allerdings gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Mehr dazu erfährst du im JFD-Gesetz oder unseren FAQ.

Für ein FÖJ bewerben

In der Regel bewirbt man sich direkt bei einem der zahlreichen Träger, die für die Organisation und Durchführung des ökologischen Freiwilligenjahres zuständig sind und dir eine Einsatzstelle im gewünschten Tätigkeitsbereich vermitteln. Du kannst dich auch gleichzeitig bei mehreren Trägern bewerben. Teilweise ist auch eine direkte Bewerbung bei einer Einsatzstelle möglich. Hier findest du neben Stellenbörsen und -übersichten zum FSJ eine Einsatzstellensuche und Trägerliste des bundesweit agierenden Fördervereins Ökologische Freiwilligendienste (FöF e.V.) für das Freiwillige Ökologische Jahr.

Ein FÖJ beginnt – genau wie ein FSJ – meistens zwischen August und September. Deine Bewerbung solltest du etwa ein halbes Jahr vorher einreichen. Allerdings gibt es auch viele Einsatzstellen, bei denen du kurzfristig dein FÖJ beginnen kannst.

Du bist bereits 27 Jahre oder älter? Dann informiere dich über den Bundesfreiwilligendienst (BFD) – auch hier kannst du dich ökologisch engagieren.

Was du sonst noch wissen musst

Als Gegenleistung für dein ökologisches Engagement bist du sozialversichert und erhältst ein Taschengeld, dessen Höhe je nach Einsatzstelle variiert. Darüber hinaus können die Kosten für Unterkunft und Verpflegung während des FÖJ abgedeckt sein. Bitte kläre dies im Vorhinein mit deinem Träger oder deiner Einsatzstelle.

Unabhängig vom Einsatzort und dem thematischen Einsatzfeld erhältst du während des FÖJ eine pädagogische Begleitung. Sie erfolgt einerseits in Gruppen im Rahmen verpflichtender begleitender Seminare zu diversen und von den Freiwilligen maßgeblich mitbestimmten Inhalten. Bei einem zwölfmonatigen Dienst besuchst du an mindestens 25 Tagen Seminare. Sie ermöglichen den Freiwilligen zugleich einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch untereinander. Andererseits erfolgt die pädagogische Begleitung individuell in Form individueller Betreuung durch pädagogische Kräfte des Trägers, an die sich Freiwillige während ihres Dienstes jederzeit wenden können, sowie in Form von fachlicher Anleitung durch die Einsatzstelle.

Solltest du während deines Freiwilligendienstes auf einen Studienplatz warten, gilt dein FÖJ an vielen Hochschulen als Wartezeit für das Studium und kann teilweise auch als bereits abgeleistetes Praktikum anerkannt werden. Nähere Informationen erhältst du bei der jeweiligen Hochschule oder bei einigen bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen bei hochschulstart.